Was ist das Enneagramm?

Das Enneagramm ist das Symbol für eine Lehre, die (auf den ersten Blick) neun verschiedene Persönlichkeitsmuster und ihre Beziehungen zueinander beschreibt. Die Wurzeln des Enneagramms sind unbekannt; es gibt jedoch verschiedene Vermutungen über seinen Ursprung – eine davon ist zum Beispiel, dass es dem Sufismus entstammt. Wenn man sich genauer mit dem Enneagramm beschäftigt, wird schnell klar, dass es wesentlich komplexer ist, als es auf den ersten Blick erscheint: Hilfreich für die Erkenntnis der eigenen Persönlichkeit sind neben den neun Grundmustern vor allem auch die 27 Mustervarianten und die Entwicklungsmöglichkeiten über die Stress- und Entspannungpunkte, die sich aus den Verbindungslinien zwischen den neun Punkten ergeben.

Heute unterscheidet man im Wesentlichen drei verschiedene Richtungen der Arbeit mit dem Enneagramm: Zum einen die Lehre des bolivianischen Philosophen Oscar Ichazo, der das Enneagramm an seiner 1968 in Chile gegründeten Arica School lehrte, zum anderen die spirituelle und psychologische Richtung, deren Vertreter z.B. Claudio Naranjo, Helen Palmer und Don Richard Riso sind. Darüber hinaus gibt es auch eine christliche Deutung des Enneagramms: Vertreter dieser christlichen Richtung sind z. B. Pater Richard Rohr, Andreas Ebert und Bob Ochs.

Ich selbst bin zertifizierte Enneagrammlehrerin in der Mündlichen Tradition nach Helen Palmer und Prof. David Daniels und sehe die Bedeutung und den Nutzen des Enneagramms in seiner Verwendung als Werkzeug zu Selbsterkenntnis und persönlichem Wachstum.

das Enneagramm